Die Spezialisierung im 5. Semester besteht aus zwei Teilen. Zum einen eine Vorlesung zu Unternehemensweiten und Unternehmensübergreifenden Betrieblichen Anwendungssystemen (UUBAS) und dem Seminar Betriebliche Anwendungssysteme (Seminar BAS). Im Fach Seminar BAS erstellen wir eine Seminararbeit, die aus drei Teilen besteht aus denen sich die Benotung zusammensetzt.
1. Exposè, welches das Thema, die Problemstellung und Lösungsansätze kurz umschreibt und den Roten Faden für die Seminararbeit vorgibt.(10%)
2. Die eigentliche Seminararbeit, in unserem Fall max. 20 Seiten inkl. Deckblatt, Abbildungs-, Abkürzungs- und Literaturverzeichnis. (50%)
3. Die Präsentation, in der die Ergebnisse der Seminararbeit kurz und prägnant vorgestellt werden. (40%)
Dabei geht es um ein vorgegebenes Haupttehma, in unserem Fall Adaptive Case Management (ACM).
Innerhalb des Hauptthemas gibt es verschiedene Themenbereiche die zur Auswahl stehen und aus denen wir eines aussuchen können, z.B. Abgrenzung und Gemeinsamkeiten zu BPMN oder ACM unter Einbindung Sozialen Netzwerke, usw.
Adaptive Case Management ist ein Ansatz um schwach strukturierte Geschäftsprozesse zu handhaben. Es geht dabei um Prozesse, die nicht nach einem vordefinierten Schema, wie z.B. innerhalb der Produktion ablaufen. Vielmehr geht es um dynamische Abläufe die, Situationsbedingt und aufgrund vorliegender Informationen, von einem Wissensbearbeiter beeinflusst werden. Der Wissensarbeiter entscheidet im Einzelfall über den weiteren Ablauf und dies ist ein Unterschied zu BPMN, bei dem der Prozessablauf vorgegeben ist und durch den Wissensarbeiter nur gering beeinflusst wird.
Derzeit stellt ACM einen Ansatz dar, wie diese schwach strukturierten Prozesse möglicherweise modelliert und verwaltet werden. Allerdings gibt es noch keine klare Definition. Im Buch “Mastering the Unpredictable” von Keith Swenson, beschreiben mehrere Authoren verschiedene Ansätze wie ACM zur Bewältigung von schwach strukturierten Prozessen eingesetzt werden kann.
Für Unternehmen wird es immer wichtiger auf wechselnde Markt- und Kundenanforderungen flexibel reagiern zu können. ACM stellt einen Ansatz dar um schwach strukturierte Prozesse handhabar zu machen. Die Handhabung erfolgt durch den Wissensarbeiter, der aufgrund vorliegender Informationen Entscheidungen trifft, die den weiteren Ablauf beeinflussen. In meiner Seminararbeit gehe ich darauf ein, wie soziale Netzwerke dazu beitragen können, Informationen bereitzustellen, die zu einer fundierteren und effizienteren Entscheidungsfindung beitragen.
Nachdem ich das Exposè und die Seminararbeit bereits eingereicht hatte, konnte ich das das Thema mit meiner Präsentation erfolgreich abschliessen.
Die Seminararbeit und die Präsentation stelle ich hier zur Verfügung. Vielleicht ist es, für den ein oder anderen hilfreich, um einen Einstieg in das spannende Thema zu bekommen.
Während der Ausarbeitung bin ich auf einige Interessante Seiten gestoßen, die ich hier noch angeben möchte:
http://www.forflex.de/ – Ein Forschungsverbund für hochflexible Geschäftsprozesse, gegründet von der Universität Bamberg
http://www.adaptive-prozesse.de/ – Blog von Max Johann Pucher, dem Mitauthor zu Mastering the Unpredictable, viele Interessante und Fachliche Informationen sind hier zu finden
http://www.kurze-prozesse.de/ – Interessanter Blog rund um das Thema Prozessmanagement, gute Informationsquelle
http://www.saperionblog.com/ – Anbieter für BPM- Lösungen
http://thingthatthinks.com – Blog von Michael Böhringer, hat sich Intensiv mit dem Thema ACM und der Integration von Microblogging Diensten auseinandergesetzt. Seine Diplomarbeit steht ebenfalls Online zur Verfügung.
acm2012.blogs.dsv.su.se – Blog zum 1. Internationalen ACM Workshop mit zahlreichen Präsentationen
Das Fach bietet eine gute Möglichkeit sich mit den Anforderungen an wissenschaftliche Arbeiten auseinanderzusetzen und einen Einblick zu bekommen, was auf einen während der Bachelor Thesis zukommt.