Mit einem kleinen Blog Beitrag auf der Azure Produktseite wurde ein zentrales Feature zu Azure hinzugefügt welches während der Build Konferenz angekündigt wurde, Nested Virtualization. Mit diesem Feature ist es nun möglich, innerhalb von Azure eine VM bereitzustellen und auf dieser Hyper-V als Rolle auszuführen. Innerhalb der VM mit aktiviertem Hyper-V lassen sich weitere VMs bereitstellen, ideal für Test und Entwicklungsumgebungen die sich nun innerhalb von Azure bereitstellen lassen, z.B. Hyper-Converged Szenarien mit Windows Server 2016.
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Nested Virtualization wird derzeit nur von den Dv3, Ev3 und M Series unterstützt. Die Ev3 Series sind eine neue gegründete Serie, die aus den D3 Modellreihen D3 12-24 hervorgegangen sind. Die beiden neuen VM-Serien unterstützen nun Hyperthreading und nutzen dazu die CPUs Intel Xeon E5-2673 (v3/v4).
Die Dv3 und Ev3 VMs sind die ersten VMs die auf Windows Server 2016 Hosts bereitgestellt werden und dadurch Nested Virtualization unterstützen. Die M Series gibt es bereits länger, diese sind nun aber auch mit Windows Server 2016 verfügbar und unterstützen dadurch ebenfals Nested Virtualization.
Um virtuelle Test- und Entwicklungsumgebungen auf Hyper-V Basis bereitzustellen unterstützen die neuen Modelle folgende maximal Konfigurationen.
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Die neuen VM Serien Dv3 und Ev3 sind derzeit nur in West Europa, US Ost und West 2 und in Asia Südost verfügbar.
Wofür ist das ganze sinnvoll?
Es gibt natürlich eine Menge Einsatzszenarien für Nested Virtualization. Aus Sicht von Microsoft stehen Container sicherlich ganz im Fokus.
Für Entwicklern lassen sich die VMs perfekt für Szenarien mit Containern, Docker, Kubernetes uvm. nutzen.
Für ITPros sind aufgrund der verfügbaren Leistungsklassen keine Grenzen gesetzt und so lassen sich umfangreiche Hyper-V Umgebungen mit mehreren Knoten auf Basis von Storage Spaces Direct (S2D) 🙂
Azure Stack on Azure
Wer sich mit Azure Stack beschäftigen will, hat nun die Möglichkeit Azure Stack in Azure bereitzustellen und das in zwei verschiedenen Varianten.
- Ihr erstellt innerhalb einer erstellten Dv3 oder Ev3 Maschine eine weitere VM und installiert in dieser das Azure Stack Development Kit, wie das ganze funktioniert erklärt Daniel Neumann in seinem Blog Beitrag: Running the Azure Stack Development Kit #ASDK on Azure
- Oder ihr erstellt euch eine Dv3 oder Ev3 Maschine, ladet euch das #ASDK herunter und führt das Setup direkt innerhalb der VM aus, ohne vorherige Hyper-V Installation. Wie das geht erklärt Florent Appontaire in folgendem Beitrag: Deploy Azure Stack Development Kit on an Azure VM direct on Dv3
Wie richte ich dies in Azure ein?
Wie, viele anderen Features auch, wird Nested Virtualization über die Powershell eingerichtet. Ein sehr guten Blog Beitrag zur Einrichtung, Konfiguration und hilfreichen Tipps findet ihr bei Thomas Maurer – How to setup Nested Virtualization in Microsoft Azure.